I Am Legend
an diesen Film mit Will Smith musste ich doch heute recht häufig denken. Bereits die letzten beiden Orte, an denen ich ein Nachtlager bezog, waren recht einsam – doch hier bin ich wirklich der einzige Gast. Auch in Schweden hat Corona dem Tourismus schwer zugesetzt. Gestern stand ich an einem anderen Platz vor verschlossenen Türen – Saisonende stand dort – und das im August.
Und auch als ich heute meine jetzige, freundliche Vermieterin fragte, wie lange die Saison denn eigentlich ginge, sagte sie: “Du bist der Letzte Gast, ab Montag ist hier geschlossen”. Alles in Betrieb, täglich wird gereinigt, es lohnt sich einfach nicht. Das ist ein Grund, warum ich mich morgen wieder Richtung Küste aufmache – um dann bald mit der Fähre von Helsingborg Richtung Dänemark über zu setzen: ich habe Sorge, bald keinen Campingplatz und damit keine Möglichkeit mehr zu finden, mein Rad zu laden.
Zudem ist ein wenig allein sein auf einer solchen Reise natürlich schon gewollt – in dem Maße aber doch auch ziemlich bedrückend. Denn Kontakte und nette Bekanntschaften knüpfen fällt leider aus – es ist schlicht niemand da. Vielleicht ein halbes dutzend Mal habe ich andere Radfahrer auf Tour gesehen – doch stets nur auf dem Weg, nie mehr als ein Gruß.
So hatte ich heute einen recht ruhigen Tag, für mich und für Euch, wenn ihr diesen Beitrag lest, denn viel zu berichten gibt es natürlich nicht. Ich habe die kleine Stadt Ljungby erkundet, die sehr hübsch ist – mit ihren 15.000 Einwohnern aber keine wirklichen Highlights zu bieten hat. Natürlich: Viele Wanderpfade und Ziele in der Natur, aber die befahre ich morgen ohnehin zu genüge.
Insgesamt war der Tag Pause an diesem Ort zur physischen Erholung aber wirklich willkommen. Heute verabschiede ich mich einfach mit ein paar Bildern – morgen geht es früh los, rund 90 Kilometer liegen vor mir.
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