Tag zehn: Von Fehmarn nach Kiel

Auch die kürzeste Reise findet irgendwann ihr Ende

Hatte ich mir doch in einiger Hinsicht mehr vorgenommen, denke ich nun doch, dass jetzt alles perfekt passt. Schön, ist es wieder zu Hause zu sein. Mit dem E-Bike von Göteborg nach Kiel. Mein Hauptziel ist erreicht. Ich fuhr den Kattegatt- und den Banvallsleden. Ich sah tolle Natur – die Küste und die Wälder und noch vieles Schönes, Interessantes und Aufregendes mehr. Nicht zuletzt war es ja auch eine sportliche Herausforderung. Kurzum: ich bin zufrieden und glücklich, diese Tour unternommen zu haben.

Nach genau zehn Tagen und fast 800 Kilometern schließe ich also heute diesen Blog. Anfangs fragte ich mich beim Schreiben: Lohnt es denn überhaupt, für eine solche Unternehmung einen Blog zu schreiben? Die Mühe und die Zeit? Sina‘s und meine große Reise 2012/2013 über mehr als ein Jahr von Argentinien bis Alaska und 70.000 Kilometern – das war Grund einen Blog zu schreiben, aber diese Fahrradtour?

Doch jetzt bin ich froh. Einige interessante Geschichten konnte ich doch erzählen und letztendlich ist es auch eine schöne Erinnerung. Immerhin im Schnitt 60 Besucher pro Tag konnte ich verzeichnen – da werde einige doch auch bis zum Schluss gelesen haben. Dann hat es sich auch schon gelohnt.

Natürlich findet man in zehn Tagen und mit den heutigen Möglichkeiten der Kommunikation nicht den vollkommenen Abstand zu den Dingen. Aber ich komme etwas aufgeräumter zurück. Mit einer guten Portion Euphorie und Lust, die Dinge anzupacken. Mit einem geschärften Blick auf das Wesentliche. Mit dem Vorsatz, mich nicht an Dingen abzuarbeiten, die ich nicht ändern kann. Und mit ner Handvoll guten Vorsätzen ;o)

Ach ja – und Fahrrad gefahren bin ich gestern auch. Noch rund 90 Kilometer waren es von Burg auf Fehmarn nach Kiel. Auf feinsten, typisch Schleswig-Holsteinischen Geh – und Radwegen. Also solchen, die einfach spontan enden und ziemlich häufig, von Baumwurzeln untergraben, eine holprige und auf Dauer recht schmerzhafte Angelegenheit sind. Und mit durchgehend Gegenwind. Insgesamt also anstrengend – aber natürlich auch wunderschön, die Fehmarnsund-Brücke, die Natur, hier bei uns und mit der Vorfreude, bald zu Hause zu sein.

Vielen, lieben Dank an alle, die meine Berichte verfolgt haben. Ich hoffe, ich konnte Euch ein paar schöne Eindrücke vermitteln.